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Beitrag vom 24.04.2017
ZWST eröffnet neue Beratungsstelle für Betroffene antisemitischer Gewalt in Berlin
AVIVA-Redaktion
Mit der neuen Beratungsstelle soll ein Angebot speziell für Ratsuchende nach Erfahrungen antisemitischer Gewalt geschaffen werden, das sich durch einen niedrigschwelligen Ansatz auszeichnet.
Das Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e. V. (ZWST) eröffnet am 01. Juli 2017 Juli in Berlin eine Fach- und Beratungsstelle für Betroffene von Diskriminierung und antisemitischer Gewalt.
Antisemitisch motivierte Gewalt, die sich verbal oder körperlich manifestiert, hat in den vergangenen Jahren in Deutschland stark zugenommen. Antisemitische Vorfälle, die einen Jugendlichen an einer Gemeinschaftsschule in Friedenau zum Schulwechsel veranlassten, fanden Anfang April 2017 medial Gehör. Die Ergebnisse der vom zweiten Unabhängigen Expertenkreis in Auftrag gegebenen Studie zu jüdischen Perspektiven auf Antisemitismus unterstreichen den Bedarf an qualifizierten Empowerment- und Beratungsangeboten für Betroffene.
Das 2015 im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" gegründete Kompetenzzentrum der ZWST, dessen Kerntätigkeit im Empowerment und politischer Bildung gegen Antisemitismus und Diskriminierung liegt, ist in seiner Arbeit zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Mit der neuen Beratungsstelle soll ein Angebot speziell für Ratsuchende nach Erfahrungen antisemitischer Gewalt geschaffen werden, das sich durch einen niedrigschwelligen Ansatz auszeichnet. Darüber hinaus wird die Beratungsstelle Fachangebote für Bildungsinstitutionen unterbreiten, um den Umgang mit Antisemitismus zu professionalisieren. Neben Einzelfallberatung werden auch innovative Formate wie dialogische Gruppenberatungen angeboten. Gleichzeitig sollen bereits bestehende Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt dabei unterstützt werden, ihre Arbeit innerhalb der jüdischen Gemeinschaft bekannter und für diese Zielgruppe zugänglicher zu machen.
Das Kompetenzzentrum kooperiert diesbezüglich mit dem Bundesverband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (VBRG) sowie der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) beim Verein für Demokratische Kultur in Berlin e.V. (VDK).
Kontakt für Rückfragen und weitere Informationen unter:
Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment (ZWST): zwst-kompetenzzentrum.de
Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS): www.report-antisemitism.de/berlin
Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS) auf Facebook: www.fb.com/AntisemitismusRechercheBerlin
Verein für Demokratische Kultur in Berlin e.V.: www.vdk-berlin.de
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Zahl gemeldeter antisemitischer Vorfälle in Berlin bleibt hoch
Im Jahr 2016 erfasste die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS) 470 antisemitische Vorfälle in Berlin. Die Zahl der registrierten Vorfälle ist damit gegenüber dem Vorjahr (2015: 405 Fälle) um 16 % angestiegen. Die Zahl der von Antisemitismus Betroffenen hat sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. (2017)
Kooperation will Antisemitismus sichtbar(er) machen und den Betroffenen zur Seite stehen
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Quelle: Pressemeldung vom ZWST, Frankfurt, den 24.04.2017